Gästelogbuch 2012

Ab jetzt schreibt

 

 

25.01.12

 

Wir segeln nach Vieux Fort. Die Stadt mit dem internationalen Flughafen, wo ich morgen meine Reise beende und zurück ins kalte Deutschland fliege. Vielen Dank an Wolfgang und die Rosine.

Peter raucht immer noch und verpestet die Luft im Cockpit. Schade, aber er ist ein lieber Kerl.

 

24.01.12

 

Wir mieten eine Kleinwagen und machen eine Rundfahrt über St Lucia. Beeindruckend sind die Regenwälder. Wir waren im Botanischen Garten wo wir auch Kolobris gesehen haben. An einer schönen Sandbucht machen wir Pause und schauen den Kitesurfern zu. Wolfgang macht im Auto ein Nickerchen und ist dann fit für die Rückfahrt.

 

 

Mo 23.01.12

 

Wir  fahren in die Marina der Rodney Bay, machen fest und sind dass erste Mal seit Grenada wieder fest an Land. Herrlich, eine Dusche. Am Abend sitzen Wolfgang in einer Kneipe mit Grossen offenen Fenster. Ein Kleinbus hält direkt vor uns und ich sage so halb vor mich hin „Bleib hier nicht stehen“. Er macht es, steigt aus und sein Handy teurch entgehen mir die einzigen Delphine dieser Reise. Bei Gegenwind und hohen Wellen taucht die Rosine einige Male ins Wasser und durch die vordere Lucke dringt Wasser ein und mein Bett ist nass. Alle die vorne Schlafen – ein Handtuch mehr mitbringen. Dann der Biss !!! Am Heck springt ein Schwertfisch nach oben und noch ein zweites und letztes Mal, dann ist er mitsamt dem Köder verschwunden. Schade! Gegen 21 Uhr ist dann die Überfahrt nach St Lucia in der Rodney Bay beendet.

 

Sa 21.01.12

 

Beim Fleischer wollen wir einkaufen. Wie das  hier so üblich ist werden die Schweine- hälften auf der Strasse geteilt. Aus Ermangelung des englischen Begriffs für Keule, zeige ich auf meinen Wertesten und es hat geklappt. Mit einer Machete und ein paar gezielten Schlägen haben wir dann einen Teil der Keule ohne Finger vom Schlachter. Bei jedem Schlag hatte ich Angst um seinen Daumen. Auf Besondern Wunsch zweier einsamen Segler habe ich in der Kombüse ein Gulasch mit Rotkohl gezaubert. Es blieb nichts übrig.

Weil beim ausklarieren eine Menge Segler anstanden sind wir noch in eine Bar, wo es ein riesen Geschreie gab. Nach ein paar Minuten bekam ich mit – es geht um Fussball. Nach wenigen Augenblicken waren wir Laien voll an der Diskussion beteiligt. Die einzigen Worte, die ich aus dem Creolischen erkennen kann sind „Messi“ und „Barcelona“. An Bord zurück machen wir das Schiff klar für meine letzte Etappe nach St. Lucia.

 

Fr 20.01.12

 

Als Wolfgang früh zum Bäcker fährt, lasse ich mich mit an Land nehmen und mache einen Fussmarsch über die halbe Insel. Es ist Toll. Ich kann auch ein paar Fischern dabei zusehen, wie sie die Lambi Muscheln knacken. Einer schlägt mit dem Hammer an einer speziellen Stelle ein Loch, aus dem ein zweiter das Fleisch herauszieht. Als ich sie fotografieren will werden sie sehr ärgerlich. Ob die Lambi Muschel unter Artenschutz steht, weiss ich nicht. Für den Rückweg nehme ich dann den Kleinbus, den alle Einheimische benutzen.

 

Do 19.01.12

 

Wir starten bei schönem Wetter früh am Morgen. Es ist für mich bei dieser Tour bis jetzt die längste. Diesmal ist eh alles wie eine kleine Kreuzfahrt. Wieder hat kein Fisch gebissen und ausser ein paar fliegenden Fischen war nichts Besonderes zu sehen. Am Mittag ist Ankunft in der Admirality Bay in Bequia (sprich Beck-wei), das gehört auch noch zu den Grenadinen. Ein kurzer Ausflug an Land und am Abend gibt es hervorragenden King Fish ,Creol Style. Sehr lecker.

 

Mi 18.01.12

 

Umsetzen nach Canouan in die Charlestown Bay. Die halbe Insel ist ein Hotel mit Golfplatz. Der Anker hält zuerst nicht. Nach einem Umsetzen und erneuten Ankern ist die Rosine fest. Wolfgang und ich fahren an Land. Ein kleiner Einkauf, dann gibt es sehr leckeren Barracuda.

 

Die 17.01.12

 

Weil der Tag zuvor so wunderbar war bleiben wir noch und geniessen den 2. Tag

 

Mo 16.01.12

 

Von Clifton Harbour Weiterfahrt nach Mayreau in die Saltwhistle Bay. Wenn man eine Vorstellung von „Caribic Feeling“ hat, dann trifft das hier genau zu. Fast schon kitschig wirkt diese Perle. Und dann handgemixter Pina Colada - vom Kapitän persönlich !

 

So 15.01.12

 

Anker lichten und weiter geht es nach Clifton Harbour.

 

Sa 14.01.12

 

Es regnet schon einen halben Tag, dann bricht die Sonne hervor und wir fahren zurück nach Union Island. Chatham Bay, eine Traumbucht, die selbst Wolfgang noch nicht angesteuert hat. Die Reise in die Karibik wird von Tag zu Tag schöner. Die Buchten und Strände in Kategorien einzuteilen, ist völlig falsch. Jede hat was Eigenes. Am Rand liegt eine Segelyacht havariert am Ufer. Der Kapitän fährt mit uns das Wrack anschauen, und lässt uns dann an Land. Ich erkunde das kaputte Schiff noch von Land. Leider ist nichts mehr zu holen. Später erfahren wir, das vor einem Monat bei einem Sturm, einem Italiener das Schiff vom Anker abgehauen ist. Peter treffe ich in einer Bar am Strand und wir warten auf den Kapitän. Er hat verschlafen. Am Abend fahren wir noch einmal an Land. 2 halbe Ölfässer als Grill, eine kleine Hütte, ein paar Stühle und Tische – fertig ist die Strandbar. Für mich gibt es leckeren „Blue Marlin“, Kapitän und Steuermann essen Huhn.

 

Fr 13.01.12

 

Ein Einheimischer bringt mit dem Boot frisches Baguette. Fast 5 € aber gut. Umsetzen von den Tobago Cays nach Mayereau in die Saline Bay. Eine  wunderschöne Sandbucht erwartet uns. Peter schwimmt als erster an Land ich folge wenig später. Neben einem streunenden Hund sind wir ganz allein am Strand herrliche Ruhe bis zum Regenguss. Es gibt genügend Unterstellmöglichkeiten da dieser Strand bei Ankunft eines Kreuzfahrtschiffes mit hunderten Landgängern überfüllt sein kann. Am Nachmittag Regen. In einer kurzen Regenpausen fahren wir an Land und gehen ins Lokal von „Rastaman“ Robert. Es liegt auf halber Höhe eins Berges. Laute Reggea Musik  dröhnt uns entgegen. Den anwesenden Franzosenmädels will er das trommeln beibringen. Ich habe noch nie einen so unrhythmischen „Rastaman“ gehört, aber die Mädels waren begeistert. „Rastaman“ Robert hat sich dann als Koch verkleidet. Seine permanente Erscheinung im Lokal lies uns vermuten, das Essen kann nichts werden. Mein Red Snapper, „Creole Style“ war, wider erwarten, hervorragend.

 

Do 12.01.12

 

Zweiter Tag auf den Tobago Cays. Mittags gibt es die Fischsuppe vom Tags zuvor gefangenen Fisch. Danach den 2. Käsekuchen als Nachtisch. Lecker. Diesmal Handgerührt, da beim letzten Kuchen der Mixer den Geist aufgegeben hat. Wolfgang und ich fahren mit dem Dinghi zu einigen Inseln und gehen an Land. Traumstrände erwarten uns und wir sehen bis zu 2 Meter grosse Leguane. Beeindruckende Geschöpfe. Am Riff springe ich dann ins Wasser und lasse mich wie durch ein Aquarium zurück zur Rosine treiben. Das Wasser ist sehr klar und ich sehe jede Menge Getier. Aus Fischmangel gibt es Kartoffelsuppe mit Würstchen. Bei starkem Wind schaukelt uns die Rosine in den Schlaf.

 

Mi 11.01.12

 

Letzte Einkäufe dann geht es von Clifton Harbour zu den Tobago Cays, eine Gruppe kleiner Inseln mit super Stränden. Wir fangen eine Königsmakrele. Einige Schildkröten schwimmen an uns vorbei.  Zum Luftholen tauchen Sie auf und strecken ihre Hälse aus dem Wasser. Jede Menge Händler kommen mit ihren Booten und wollen etwas verkaufen. Am Abend gibt es dann den 2. Fisch. Ich fand ihn sehr lecker.

 

Di 10.01.12

 

Relaxen auf der Rosine. Von der Bar, unweit der Rosine, auf einer winzigen Insel, die genau so gross ist wie die Bar, ertönt Reggea Musik. Am Abend gehen wir wieder ins Lambi`s Restaurant, Lobster essen. Geschmacklich sehr lecker leider etwas zäh aber mit vielen Beilagen.

 

Mo 09.01.12

 

Peter hatte die Eingebung an Land zu frühstücken. Also sind wir in den Yachtclub zum amerikanischen Breakfast. Nach einer Ewigkeit kamen dann nach und nach die Getränke und die Eier. Alles etwas spärlich aber es war gemütlich. Direkt vor dem Yachtclub gibt es ein Becken, indem einige Ammenhaie schwimmen. Ich habe dann einen Inselspaziergang gemacht und am Abend wollten wir ins „ Lambi`sLobster essen. Gab  keine Lobster es gab Buffet. Da wir viel zu früh dort waren sind wir noch in eine kleine Kneipe und Peter hat das Buffet ausspioniert und kam zurück und meinte es sähe Gut aus. Es sah nicht nur Gut aus es war sehr gut.

 

So 08.01.12

 

Hillsborough ist die kleine gemütliche Inselhauptstadt von Carriacou die noch zu Grenada gehört. Wir gehen an Land zum Ausklarieren und Einkaufen. Ein Ausreisepapier von mir fehlt. Wolfgang klärt das auf dem kleinen Dienstweg. Frühstücken in einer kleinen Kneipe und dann weiterfahrt nach Union Island, das gehört zu St.Vincent & The Grenadines

 

Sa 07.01.12

 

Heute sind wir in Petit St. Vincent. Es gehört zu Grenade und ist eine von zwei kleinen Inseln wir entspannen und lassen es uns gut gehen. Da bei dem starken Wind der Windgenerator ausreichend Strom erzeugt, können wir den zweiten Kühlschrank auch anschalten. Bei der Überfahrt dann der erste Biss. Ein 2 Mann Bonito. Es Wurde sofort Sushimi  (Roher Fisch) mit Sojasoße serviert. Ich wollte gar nicht aufhören. Sehr lecker.

 

Fr 06.01.12

 

Sandy Island. Eine kleine Sandbank bewachsen mit ein paar Palmen. Entspannung. Ein bisschen schwimmen, schnorcheln und relaxen.

 

Do 05.01.12

 

Wir fahren nach Hook Island. Der erste Käsekuchen ist fertig. Phil, ein Bekannter von Wolfgang hat uns am Vortag gesagt, heute gibt es hier BBQ. Wir hin. Eine bunte Mischung von verschiedensten Seglertypen gibt sich die Ehre. Peter prägt den Ausdruck „Penner“. Natürlich nicht alle, aber es gibt schon den einen oder anderen wunderliche Aussteigertyp. Mit einem Schweizer Segler, der sein Hund vom Segelboot mitbrachte geriet ich dann in ein Gespräch, welches ich nicht wollte, über die Erziehung von Hunden. Als Krönung meinte er – Erziehung von Hunden und Kindern ist das Gleiche – Dann erziehe mal Zwillinge ! Das BBQ war gut. Ich habe das erste Mal „Lambi“ (Wächtermuschel) gegessen. Kann man mal, muss man aber nicht.

 

Mi 04.01.12

 

Ich gehe noch einmal auf den Markt nach St.Georges um Obst zu kaufen und schaue mir vorher die Stadt an. Bei einem Hurrikan 2007 wurde ein grosser Teil zerstört. Unter anderem das Parlamentsgebäuden, 2 grosse Kirchen und viele andere Häuser. Leider ist das meiste heute noch kaputt. Und wie es aussieht passiert da nicht mehr viel.

 

Die 03.01.12

 

Wir sind zu dritt an Bord. Der Kapitän Wolfgang, Peter, der Steuermann, ein liebenswerter alter Seebär, dem es leider wegen seines erhöhten Nikotinkonsums immer wieder gelingt, die Wunderbare Seeluft zu verpesten und ich. Der Commander hat für seinen neuen Laptop eine Simcard gekauft. So sind wir zwar am Ende der Welt aber nicht am Arsch der Welt und auch auf dem Karibischen Meer online und  können mit viel Spass das Lustspiel vom „Wulff im Schafspelz“ geniessen. Auch interessieren uns Meldungen über gesperrte Alpentäler nur soweit, dass unser Bier auch kalt ist.

 

Mo 02.01.12

 

Anreise nach Grenada.

 

Pünktlich 08:30 werde ich von meinen beiden Söhnen zum Flughafen Frankfurt gebracht. In der Abflughalle turkelt lallend ein Mann. Da ich alleine reise, hoffe ich, dass er  nicht neben mir sitzt. Seine Reise war kurze Zeit später in der Ausnüchterungszelle beendet. In Tobago durfte eine chinesische Familie nicht einreisen und musste zurück an Bord. Es wurde Eng. Pünktlich erreichen wir Barbados. Nach 30 Min. am Gepäckband kam meine Tasche. Jetzt habe ich noch 30 Min zum Check in nach Grenada. Passkontrolle. Zollkontrolle. Rennen zum Check in Schalter. Hier sagt

ein fettes Etwas „Closed“. Mit 5 $  erreiche ich noch den Check in und dann hatte der Flieger eineinhalb Stunden Verspätung. Mit dem Taxi zum Grenada Yacht Club. Nach einem Jahr bin ich wieder auf der Rosine. Ein kaltes Bier war meine Rettung. Wolfgang entgiftet seine Leber. So musste ich allein mit dem Steuermann Peter, anstossen.